Langhubhonmaschinen für die industrielle Fertigung
Funktionsweise einer Langhubhonmaschine
Die Langhubhonmaschine ist eine spezialisierte Werkzeugmaschine zur Feinbearbeitung von zylindrischen Innenflächen, insbesondere von Bohrungen mit mittlerem bis großem Durchmesser. Sie wird vor allem dann eingesetzt, wenn hohe Anforderungen an Formgenauigkeit, Oberflächengüte und Maßtoleranzen gestellt werden.
Das Langhubhonen selbst ist ein spanendes Verfahren, bei dem mit Hilfe von Schleifsteinen winzige Materialmengen abgetragen werden. Bei der Langhubhonmaschine bewegt sich das Honwerkzeug nicht nur rotierend, sondern auch axial über eine vergleichsweise lange Strecke im Werkstück. Gleichzeitig erfolgt ein kontinuierlicher Vorschub der Schleifsegmente nach außen, sodass die Steine stets mit definiertem Druck an der Bohrungswand anliegen. Diese gleichmäßige Kontaktfläche ermöglicht eine extrem präzise Korrektur von Formabweichungen wie Ovalität oder Konizität.
Die Honspindel, welche das Werkzeug trägt, wird oft mit variabler Drehzahl betrieben. Durch die überlagerte Dreh- und Längsbewegung entsteht ein sogenanntes Kreuzschliffmuster auf der Innenfläche der Bohrung. Dieses Muster begünstigt die Schmierfilmbildung und ist besonders in der Hydraulik- und Motorentechnik gefragt. Moderne Langhubhonmaschinen verfügen über CNC-Steuerungen, automatische Werkzeugkompensation und adaptive Vorschubregelungen, was einen hochpräzisen, reproduzierbaren Bearbeitungsprozess ermöglicht.
Aufbau einer Langhubhonmaschine
Herzstück ist die Honspindel, die das Honwerkzeug rotierend und axial bewegt. Die Maschinenbasis sorgt für Stabilität und Vibrationsarmut. Ein Vorschubsystem reguliert den Anpressdruck der Honsteine. Die CNC-Steuerung ermöglicht präzise Programmierung der Bearbeitungsparameter. Zusätzlich sind Spannvorrichtungen zur Fixierung der Werkstücke integriert. Ein Kühlschmierstoffsystem sorgt für Temperaturkontrolle und Spanabfuhr. Moderne Maschinen verfügen zudem über Messtaster und Sensorik zur Prozessüberwachung und Werkzeugkompensation. Je nach Ausführung kann eine automatische Werkzeugwechseleinheit vorhanden sein.
Anwendungen in der industriellen Fertigung
Langhubhonmaschinen kommen überall dort zum Einsatz, wo höchste Anforderungen an die zylindrische Präzision und Oberflächengüte von Innenbohrungen gestellt werden. Besonders verbreitet ist der Einsatz in der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, dem Maschinenbau sowie der Hydraulik- und Pneumatiktechnik. Auch in der Medizintechnik und der Energietechnik finden diese Maschinen Anwendung. Typische Werkstücke sind:
- Zylinderlaufbuchsen von Verbrennungsmotoren
- Hydraulikzylinder
- Pneumatikzylinder
- Einspritzdüsen
- Laufrollenlager
- Kompressorgehäuse
- Rohrinnenflächen mit hohen Dichtheitsanforderungen
- Pumpengehäuse
- Ventilgehäuse
- Spindelbohrungen von Werkzeugmaschinen
Diese Werkstücke verlangen absolute Maßhaltigkeit und feinste Oberflächenstrukturen – genau hier spielt die Langhubhonmaschine ihre Stärken aus.
Was ist der Unterschied zwischen Langhubhonen und Kurzhubhonen?
Der Hauptunterschied zwischen Langhubhonen und Kurzhubhonen liegt in der Länge des axialen Vorschubhubs. Beim Langhubhonen bewegt sich das Honwerkzeug über eine größere Strecke entlang der Bohrung, wodurch ein gleichmäßiger Kreuzschliff entsteht – ideal für lange, zylindrische Bohrungen mit hohen Anforderungen an Form und Oberfläche. Beim Kurzhubhonen ist der Hub deutlich kürzer und konzentriert sich lokal auf bestimmte Bereiche, etwa zur gezielten Korrektur von Maß- oder Formabweichungen. Dieses Verfahren eignet sich besonders für kurze Bohrungen oder Endbearbeitungen mit hoher Präzision. Beide Verfahren ergänzen sich häufig in der industriellen Praxis.
Was ist der Unterschied zwischen Honen und Schleifen?
Honen und Schleifen sind spanende Verfahren zur Feinbearbeitung, unterscheiden sich jedoch in Technik und Anwendung. Beim Schleifen rotiert ein Schleifkörper und trägt Material ab, meist mit hoher Abtragsrate und geringer Formkorrektur. Es eignet sich für Außen- und Innenflächen sowie ebene Werkstücke. Honen hingegen nutzt mehrere Schleifsteine, die mit geringem Anpressdruck rotierend und oszillierend in Bohrungen arbeiten. Ziel ist weniger der Materialabtrag, sondern das Erreichen höchster Maßgenauigkeit, Formtreue und Oberflächengüte.
Was ist eine Honahle?
Die Honahle dient dazu, das Werkstück zu formen, zu glätten und die gewünschte Oberflächengüte sowie Maßgenauigkeit zu erzielen. Sie besteht typischerweise aus einem zylindrischen Grundkörper, in den mehrere Honleisten (Schleifsteine) eingespannt sind. Diese Leisten bestehen aus hartem Schleifmaterial wie Diamant, CBN (kubisches Bornitrid) oder keramischen Werkstoffen. Während des Honvorgangs wird die Honahle rotierend und axial oszillierend durch die Bohrung geführt. Gleichzeitig drücken die Honleisten gleichmäßig gegen die Innenwand des Werkstücks, wobei feine Materialspäne abgetragen werden.
Man unterscheidet verschiedene Arten von Honahlen, z. B.:
- Zweistein-Honahle (für kleinere Bohrungen)
- Mehrstein-Honahle (für größere Bohrungen)
- Dehnbare Honahlen (mit mechanischem oder hydraulischem Ausdehnmechanismus)
- Spezialhonahlen für konische oder profilierte Innenkonturen
Die Wahl der richtigen Honahle hängt von Werkstückmaterial, Bohrungsdurchmesser, Länge und geforderter Oberflächengüte ab.
Werkzeuge für eine Langhubhonmaschine
In einer Langhubhonmaschine werden spezielle Honwerkzeuge eingesetzt, die aus einer Trägeraufnahme und mehreren Honleisten bestehen. Typische Honwerkzeuge sind:
- Diamant-Honsteine
- CBN-Honleisten
- Keramische Honleisten
- Metallgebundene Schleifsteine
- Honköpfe mit expandierenden Segmenten
- Zweistein-Honwerkzeuge
- Mehrstein-Honwerkzeuge
- Kombinationshonwerkzeuge
- Werkzeuge mit automatischem Nachspannmechanismus
- Werkzeugsysteme für konische Bohrungen
Die Wahl des Werkzeugs richtet sich nach Werkstoff, Bohrungsdurchmesser und Oberflächenanforderung.
Zubehör und Betriebsmittel für eine Langhubhonmaschine
Zum Betrieb einer Langhubhonmaschine benötigen Sie ein leistungsfähiges Kühlschmierstoffsystem samt Filteranlage, um die Honfläche zu kühlen und den Schleifschlamm abzutransportieren. Außerdem sind Spannvorrichtungen für unterschiedliche Werkstückgeometrien unerlässlich. Messtaster zur Inline-Qualitätskontrolle erhöhen die Prozesssicherheit. Zusätzlich gehören Werkzeugvoreinstellgeräte, Ersatz-Honleisten, Reinigungsstationen sowie ein Werkzeugwechselsystem zum Zubehör. Für die Steuerung werden CNC-Softwarelizenzen und ggf. externe Schnittstellen zur Betriebsdatenerfassung benötigt.
Führende Hersteller von Langhubhonmaschinen
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Auswahl der passenden Langhubhonmaschine
Möchten Sie eine Langhubhonmaschine kaufen, sind mehrere wichtige Merkmale und Spezifikationen zu berücksichtigen.
- Zunächst ist die maximale Bohrungslänge und der bearbeitbare Durchmesserbereich entscheidend, ebenso wie die Anzahl und Art der Honsteine.
- Eine CNC-Steuerung mit flexibler Programmierbarkeit ist für moderne Fertigungsprozesse essenziell.
- Wichtig ist auch die Spindelleistung, da sie die Bearbeitungsgeschwindigkeit beeinflusst.
- Die Wiederholgenauigkeit und Prozessstabilität sind für Serienproduktion von zentraler Bedeutung.
- Ebenso relevant ist das Vorschubsystem, insbesondere ob eine automatische Werkzeugkompensation möglich ist.
- Eine integrierte Messtechnik spart Zeit und gewährleistet Qualität.
- Das Kühlschmiersystem sollte leistungsfähig und energieeffizient sein.
- Schließlich spielt auch die Ergonomie der Bedienoberfläche eine Rolle – intuitive Benutzerführung erleichtert die Schulung und den Betrieb.
- Bei der Investition sollten Sie außerdem auf Serviceverfügbarkeit, Ersatzteilversorgung und Erweiterbarkeit der Maschine achten.
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Informationen zum Lanhubhonen bzw. zu Langhubhonmaschinen
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- Was ist Langhubhonen?
- Langhubhonen Vorteile
- Wie erfolgt das Kurzhubhonen?
- Was ist der Unterschied zwischen Honen und Schleifen?
- Was ist eine Honahle?
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- Unterschied Langhubhonen Kurzhubhonen
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